Zurück zu Verein

Chronik

Der Schachclub Ostertal e.V.

 

Gründung im Jahr 1986

Die Idee, einen Schachverein im Ostertal zu gründen, war keineswegs neu. Sie war von einigen Mitgliedern des neuen Vereins (insbesondere von Lothar Weyrich und Ingo Morgenstern) in den 70 er Jahren mehrfach erwogen worden, aber dann jeweils mangels einer ausreichenden Anzahl von Interessenten wieder fallen gelassen worden.

Im Jahre 1986 gab es dann eine Konstellation von Umständen, die eine Vereinsgründung so günstig wie nie zuvor erscheinen ließen. Dies war jedenfalls die Überzeugung, zu der Lothar Weyrich und Dr. Martin Morgenstern im Verlaufe eines Klassentreffens am 11. Januar 1986 in Saal kamen. Trotz vorgerückter Stunde und etlicher Gläser Bier kalkulierte man „nüchtern“ die Chancen eines Ostertaler Schachvereins. Dabei ging man zunächst von der von Jahr zu Jahr steigenden Zahl Ostertaler Schachspieler aus, die in einem der Nachbarvereine, vor allem zum pfälzischen Verein Altenkirchen, „auswanderten“ und dabei – von den Rundenkämpfen ganz abgesehen – für die Trainingsabende zehn und mehr Kilometer Anfahrt auf sich nahmen.

Im Januar 1986 war es schließlich soweit gekommen, dass nunmehr neun Ostertaler „Legionäre“ für auswärtige Vereine spielten, also eine komplette Mannschaft. Allein aus diesem Grund war es nicht mehr länger einzusehen, warum man nicht eine Vereinsgründung im Ostertal ernsthaft in Betracht ziehen sollte. Günstig für eine Vereinsgründung kam hinzu, dass diese erfahrenen Spieler aufgrund verschiedener Umstände (Interesse an kürzeren Anfahrtswegen, Ostertaler „Heimatgefühl“ u.a.) für einen Schachverein im Ostertal durchaus zu gewinnen schienen. Die „Verpflichtung“ dieser erfahrenen Spieler konnte jedoch, darin war man sich einig, nur eine Säule des neuen Vereins sein. Um den Verein auf eine solide Grundlage zu stellen, mussten weitere Spieler, die bisher nicht in einem Verein spielten oder (aus welchen Gründen auch immer) bisher nicht zu spielen bereit waren, gewonnen werden. Allein aus dem Ostertalturnier vergangener Jahre war noch eine Reihe von talentierten Hobbyspielern bekannt. Sollten außer den erfahrenen Vereinsspielern auch diese (und andere) Hobbyspieler zu einem Beitritt in den neuen Verein zu bewegen sein, so stünde – das war das Fazit – der Gründung eines Vereins kaum noch etwas im Wege. Lothar Weyrich und Martin Morgenstern trennten sich schließlich am frühen Morgen in der Absicht, binnen kurzem die potentiellen Interessenten des Vereins anzusprechen und so die Chancen des Vereins konkret abzuklopfen.

Wie sich in den folgenden Tagen zeigte, rannte man mit der Idee der Vereinsgründung bei vielen offene Türen ein. Alle angesprochenen „Legionäre“ erklärten sich unter der Voraussetzung, dass die anderen Ostertaler „Legionäre“ ebenfalls mitmachten und dass weitere Spieler für den Verein gewonnen werden könnten, zur Vereinsgründung bereit. Daraufhin wurde für den 20.1.86 ein informelles Vortreffen angesetzt, zu dem (lediglich durch Mundpropaganda) alle Interessenten eingeladen waren. Zur allgemeinen Überraschung erschienen mehr als 15 Schachspieler und weitere hatten ihr grundsätzliches Interesse übermitteln lassen. Nach einer Vorabklärung der wichtigsten Fragen setzte man die Gründungsversammlung für den 27.1.86 fest.

Zur Gründungsversammlung am 27.1.86 erschienen folgende 24 Schachfreunde im Gasthaus Neu in Saal: Jens Arndt (Hoof), Wolfgang Ballof (Niederkirchen), Rainer Burchhardt (Werschweiler), Ralf Cloß (Hoof), Lothar Cullmann (Saal), Klaus-Jürgen Engelberth (Werschweiler), Franz Greif (Saal), Joachim Herder (Osterbrücken), Guido Keller (Niederkirchen), Günter Lensch (Bubach), Martin Morgenstern (Niederkirchen), Alwin Müller (Hoof), Achim Müller (Hoof), Dieter Müller (Niederkirchen), Ralf Müller (Niederkirchen), Achim Ritter (Hoof), Thomas Schäfer (Hoof), Martin Schmidt (Niederkirchen), Thomas Schmidt (Niederkirchen), Udo Schmitt (Niederkirchen), Edgar Weyrich (Marth), Lothar Weyrich (Marth), Ingo Zimmermann (Niederkirchen) und Manfred Ziskoven (Saal).

Nach einer kurzen Aussprache erfolgte dann ein einstimmiger Beschluss zur Vereinsgründung. Daran anschließend wurde die Satzung verabschiedet und der Vorstand gewählt. Dr. Martin Morgenstern wurde zum 1. Vorsitzenden, Klaus-Jürgen Engelberth zum 2. Vorsitzenden, Günter Lensch zum Kassenwart und Wolfgang Ballof zum Schriftführer gewählt. Kassenprüfer wurden Lothar Weyrich und Martin Schmidt. Dem Vorstand gehören heute noch Dr. Martin Morgenstern als 1. Vorsitzender und Klaus-Jürgen Engelberth als 2. Vorsitzender an. Einige ältere Spieler erklärten, es sei ein Jammer, dass der legendäre „Koks“ dies nicht mehr erleben durfte. Danach gab es noch Gelegenheit zu Fragen an Roland Müller vom Schachclub „Turm“ Winterbach, der in seiner Eigenschaft als Pressewart des SSV erschienen war und die besten Wünsche und Grüße des damaligen 1. Vorsitzenden des SSV, Willi Schuh, überbrachte. Roland Müller half dem neu gegründeten SC Ostertal aus, indem er für die Anfangsphase Spielmaterial des Schachclubs Winterbach unentgeltlich zur Verfügung stellte.

Im Gründungsjahr traten folgende Spieler dem SCO bei: Heinz Bill (Werschweiler), Alexander Holzapfel (Saal), Heinrich Marko (Hoof), Dirk Meyer (Hoof), Prof. Dr. Ingo Morgenstern (Bubach), Martin Oliberius (Saal), Hans-Werner Schneider (Saal) und Arndt Sommer (Oberkirchen).

Das erste Jahr des SCO

Wie fast jeder junge Verein stand auch der SCO am Anfang ohne Startkapital da. Um die gröbste Finanznot zu lindern, bezahlten verschiedene Mitglieder gleich ihren ganzen Jahresbeitrag, andere griffen dem Verein mit Spenden unter die Arme. Da Spielbretter, Figuren und insbesondere Uhren viel Geld kosten, hätten diese Gelder nicht einmal ausgereicht, um eine Grundausstattung an Spielmaterial zu beschaffen. Wiederum waren es Roland Müller und die Winterbacher Schachfreunde, die dem Verein halfen, indem sie acht komplette Garnituren für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellten. Außerdem wurde dem SCO älteres Material vom SSV auf Dauer überlassen. Nur so war es möglich, einen geregelten Spielbetrieb aufzunehmen.

Spielbetrieb

Zu Beginn finden die Spiel- und Trainingsabende montags und freitags im Gasthaus Neu statt, wo auch die interne Vereinsmeisterschaft, das offene Ostertalturnier, (jährlich am Pfingstmontag), das Mannschaftsturnier (im Dezember) und nach 1996 das Jugend – Open (am 3. Oktober) ausgetragen wurden. Seit einigen Jahren finden die Spiele- und Trainingsabende im Gasthaus Zum Brennpunkt statt. Die Vereinsmeisterschaft sowie der SCO-Pokal werden weiterhin jährlich ausgetragen.

Jugendarbeit

Gerhard Trippen, der für die Jugendarbeit verantwortlich war, steht mit den Schulen im Ostertal in Verbindung, um ständig neue Jugendliche für den Schachsport in unserer Region zu gewinnen. So wird jedes Jahr nach den Sommerferien ein Schachquiz an den Schulen gestartet. Die Resonanz ist immer groß und in jedem Jahr kommen durch diese Aktion Kinder und Jugendliche zum SCO, die zum Teil auch dem Verein erhalten bleiben. Wolfgang Kreucher leitet in der Regel das Jugendtraining.

Managment

Für die finanzielle Seite im Verein ist Wolfgang Ballof zuständig, der mit seinem Engagement schon viele Sponsoren aus dem Einzugsgebiet für den SCO gewinnen konnte, (z.B. Werbung auf Schachuhren, auf Notationszetteln und zuletzt die neueste Aktion seit 1998, Bandenwerbung im Schachlokal). So wurden auch Sponsoren gefunden, die dem SCO im vergangenen Jahr die Finanzierung des neuen Spielmaterials sicherten.

Auf diesem Wege bedanken wir uns bei allen Firmen, die dem SCO in der Vergangenheit finanziell zur Seite standen und dem Verein auch in der Zukunft unter die Arme greifen werden.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Schachclub Ostertal sich insgesamt erfreulich entwickelt hat. Steigende Mitgliederzahlen, ein harmonisches Vereinsleben, reger Trainingsbesuch, die erfolgreiche Durchführung von Turnieren, sowie sportliche Erfolge in den Rundenkämpfen ergeben ein erfreulich positives Gesamtbild.